Neues Regionales Wirtschaftsförderungsprogramm bietet große Potenziale für die Mendener Wirtschaft
Seit vielen Jahren werden die Kreise und Regionen in Deutschland auf Grundlage von Kennzahlen in sogenannte Fördergebietskulissen eingeteilt. Diese Einteilung ist maßgeblich dafür, an welchen Förderprogrammen von Bund und Ländern die Kommunen in einer Region teilnehmen können. Der Märkische Kreis galt lange Zeit lediglich als „ländlicher Raum“. Aus Fördertöpfen des Heimat-, Kommunal- und Städtebauministeriums wurden so in den vergangenen Jahren eine Vielzahl an Projekten in Menden umgesetzt, allen voran die Umgestaltung der Innenstadt oder zuletzt das Sofortprogramm Innenstadt, u.a. mit der Anmietung von Leerständen.
Ab 01.01.2022 gehört der Märkische Kreis zusätzlich zum strukturschwachen Raum
Die Fördergebietskulisse für den Märkischen Kreis ändert sich zum 01.01.2022. Neben der Einteilung als ländlicher Raum, gehört der MK ab Jahreswechsel auch zum sogenannten strukturschwachen Raum. Damit sind für Kommunen und Unternehmen im Märkischen Kreis nun die Weichen gestellt, auch auf weitere nennenswerte Fördertöpfe des Landes NRW, im Speziellen des Wirtschaftsministeriums, zuzugreifen. Dies war bis dato nur den umliegenden Kreisen sowie vielen Städten des Ruhrgebiets vorbehalten. Hierzu zählt zum Beispiel das regionale Wirtschaftsförderungsprogramm (RWP). Im Rahmen dieses Programmes können Kommunen oder auch kommunale Beteiligungsgesellschaften, wie die WSG Menden GmbH, Maßnahmen und Projekte zur Förderung der Wirtschaftskraft des Standortes mit zumeist 65% gefördert bekommen. Beispiele hierfür sind die Revitalisierung von Gewerbeflächen und Industriebrachen oder Um- bzw. Neubauten von Gründer- oder Technologiezentren. Auch im Bereich der Naherholung und des Tourismus bestehen diese Fördermöglichkeiten.
Auch Unternehmen profitieren
Für Unternehmen im Kreis ist das Ganze ebenfalls sehr interessant. Bedingt durch den neuen Zugang zu den Programmen, haben die Wirtschaftsförderungen jetzt die Möglichkeit, Maßnahmen der Wirtschaft mit 10% Kostenbeteiligung bei einer Bagatellgrenze von 150.000 EUR zu unterstützen. Dies gilt hauptsächlich für kleine und mittlere Unternehmen. Gefördert werden Standorterweiterungen oder Neuansiedlungen, die darauf ausgelegt sind, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Ebenso werden Maßnahmen zur Absicherung des Geschäftsmodells durch Diversifizierung gefördert. Möchte also ein Unternehmen einen neuen Produktzweig aufbauen, der die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens absichert, sind diese Kosten mit 10% förderfähig. Das gilt auch für die Schulung von Mitarbeitern.
Die Wirtschaftsförderung Menden ist von Tag 1 an bestens aufgestellt
„Als wir diese Neuigkeit vor ein paar Wochen erfahren haben, haben wir uns gerade mitten im Strategieprozess und in der Wirtschaftsplanung für die kommenden Jahre befunden“, so Tim Behrendt, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Menden. „Wir haben direkt die Chance genutzt, uns für die neuen Möglichkeiten optimal aufzustellen. Daher wird unsere Mitarbeiterin, Carina Gramse, die sich neben ihren Aufgaben als Wirtschaftsförderin auch mit dem Fördermittelmanagement beschäftigt, sich ab kommendem Jahr in Vollzeit um das Thema Fördermittelmanagement kümmern. Ziel ist es, für die eigenen Standortprojekte, aber auch für die Mendener Unternehmen unbürokratischer und professioneller Dreh- und Angelpunkt zu werden.“ Laut Aussage der Mendener Wirtschaftsförderung hätte man jetzt die richtigen Köpfe zur richtigen Zeit unter den richtigen Rahmenbedingungen an Board. „Die Fördermittellandschaft ist nicht immer einfach zu durchblicken und derzeit fehlt es überall an Fördermittelmanagern, sodass die Potenziale für die Wirtschaftsstandorte oft ungenutzt bleiben. Wir glauben aber, dass wir das Zeug haben, ab kommenden Jahr direkt durchzustarten und den Unternehmen nützliche Angebote für ihre wirtschaftliche Entwicklung machen zu können“, so Carina Gramse über ihr neues Aufgabengebiet. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Peter Maywald, fügt hinzu „Wir haben die Mendener Wirtschaftsförderung innerhalb der letzten zwei Jahre komplett neu aufgestellt. Langsam zeigen sich nicht nur erste Erfolge, sondern es wird ein sehr vielschichtiges Bild daraus. Die neue WSG Menden GmbH glänzt heute mit einer soliden Unternehmensstruktur und einer vielversprechenden Strategie. Das Ganze wird vom Aufsichtsrat begleitet. Im kommenden Jahr wollen wir den Strategieprozess noch intensivieren, zum Beispiel auf einer Klausurtagung.“
Die heutigen Aufgaben von Frau Gramse soll ab kommenden Jahr zum einen durch die Ausgliederung des Zentrenmanagements und zum anderen durch eine neue Kraft im Bereich Wirtschaftsservice abgedeckt werden. Frau Gramse werde so als Teamleiterin Verantwortung für den wichtigen Part des Wirtschaftsservice innerhalb der Wirtschaftsförderung übernehmen.