Pressemitteilung
Sozialkaufhaus „FairKauf” in Lendringsen füllt Leerstand und erhält Fördermittel
Das Lendringser Sozialkaufhaus bespielt nicht nur einen Leerstand, sondern wird auch gleichzeitig mit Fördermitteln, die einen Großteil der Mietzahlungen bis Ende 2023 decken, unterstützt.
Von der Kleiderkammer zum Sozialkaufhaus
Eine Kleiderkammer gab es bisher in den Räumlichkeiten der evangelischen Kirchengemeinde in Lendringsen. Das Gemeindehaus wurde jedoch aufgrund eines Neubauprojektes zurückgebaut und kann nun nicht mehr betrieben werden. Deshalb ziehen die Bieberschlümpfe, der Stadtteiltreff, die evangelische Gemeinde und die Initiative „Aktiv für Lendringsen“ in ein Ladenlokal an der Ecke Bieberberg/Meierfrankenfeldstraße, um dort das Kaufhaus “FairKauf” zu eröffnen. Das Ziel des Kaufhauses ist sogleich nachhaltig wie sozial: Menschen mit geringem Einkommen mit Kleidung, Möbeln, Haushaltswaren und Elektroartikeln zu versorgen. Auch für die Kleinsten ist gesorgt, denn in dem Kaufhaus wartet Spielzeug auf sie, das bereits Kindern vor ihnen ein Lächeln aufs Gesicht zauberte.
Unbegründete Scham vorm Einkauf im Sozialkaufhaus
“Niemand muss sich dafür schämen, in einem Sozialkaufhaus einzukaufen”, sagt Petra Homberg, Vorsitzende der Bieberschlümpfe und “Aktiv für Lendringsen”. Viele Betroffene kämen oft erst auf Anraten von Bekannten oder ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die sie auch bei ihrem Einkauf begleiteten. Umso wichtiger sei es, das Lendringser Netzwerk zu nutzen und ein niedrigschwelliges Angebot vor Ort zu schaffen. Alfred Schmidt, Kassierer des Vereins “Aktiv für Lendringsen”, merkt an, dass es auch mit Blick auf die ukrainischen Geflüchteten in Menden und ihren Bedarf keinen besseren Zeitpunkt für die Anmietung hätte geben können als jetzt.
Förderung bis Ende 2023
Durch die Partizipation am Förderprojekt „Sofortprogramm zur Stärkung von Innenstädten und Zentren“ des Landes NRW konnte die Wirtschaftsförderung Menden die Initiatoren des Sozialkaufhauses mit einer großzügigen Förderung bis Ende 2023 unterstützen. Auch der Vermieter verzichtet auf einen Teil seiner gewohnten Miete, sodass die Förderquote insgesamt 80% beträgt. Damit gelang den Beteiligten der Startschuss des Förderprojekts in Lendringsen, denn das Sozialkaufhaus ist dort die erste geförderte Anmietung. „Wir sind stolz, dass wir mit unserer Vermittlungsarbeit nicht nur einen Leerstand füllen konnten, sondern auch gleichzeitig einen Anlaufpunkt für Bedürftige unterstützen“, sagt Carina Gramse, Teamleiterin der Wirtschaftsförderung.
Nach erfolgreicher Unterzeichnung des Mietvertrags planen die Helferinnen und Helfer schon zeitnah am 10.05.2022 ihre Türen für Bedürftige zu öffnen.
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