Neue Perspektiven zur Entwicklung der Nordwall-Brache
Der Nordwall ist für die Innenstadtentwicklung ein wesentlicher Baustein. Doch seit einigen Jahren ruht hier der Prozess. Durch Streitigkeiten zwischen der Stadt Menden und dem Investor, dem Flächen im südlichen Bereich des Nordwallgeländes gehören, sowie dem Scheitern der damalig geplanten Flächenentwicklung hin zu einem Einkaufscenter, ist es allen Beteiligten nicht leichtgefallen, einen neuen Anlauf zu wagen.
Basierend auf Mitteln aus dem Förderprogramm zur Stärkung der Innenstädte des Landes NRW, hat die Stadt Menden ein Planungsbüro beauftragt, mehrere raumplanerische Varianten für mögliche Flächennutzungen zu entwerfen. Die Federführung bei der Erstellung dieser Konzepte hat die WSG Menden GmbH. Neben Impulsen aus der Mendener Politik enthalten die nun vorgestellten Varianten auch Eckpunkte, die dem Inhaber der südlichen Teilflächen wichtig sind. Nur auf Basis eines gegenseitigen Einvernehmens sowie der wirtschaftlichen Tragfähigkeit kann der Knoten durchschlagen und am Nordwall wieder Neues entwickelt werden.
Das Konzeptergebnis sieht vor als essentiellen Lösungsansatz einen Flächentausch von zwei auf dem nördlichen Areal, oberhalb der Gartenstraße, befindlichen Grundstücken, gegen Stellplatzablösungen, die für einen Neubau des Dieler-Gebäudes notwendig wären, herbeizuführen. Nur auf Basis dieser Grundlage können beide Parteien, die Stadt Menden sowie der Investor etwaige Bauvorhaben realisieren.
In seiner Sitzung vom 10.06.2021 hat der Bauausschuss der Stadt die Verwaltung beauftragt in konkrete Verhandlungen mit dem Investor einzusteigen, nachdem der Geschäftsführer der WSG Menden, Tim Behrendt, zusammen mit dem Planungsbüro, die Konzeptergebnisse vorgestellt hat. Diese beinhalteten neben der Flächen- und Stellplatzthematik auch drei Entwurfsvarianten für die nördlichen (größtenteils städtischen) Flächen.
Diese drei Varianten für die Entwicklung des Areals wurden vorgestellt
Es ist nun offen, ob ein Vertragsabschluss bzw. ein verbindliches Entwicklungskonzept zu Stande kommt. Ebenso ist offen, ob der Investor selber den südlichen Teil entwickeln wird. Durch die aufgezeigte Lösung, wäre auch ein Verkauf der Investoren-Flächen an einen Dritten möglich, der sich auf Basis des entstandenen Konzepts ins gemachte Nest setzen könnte um das Projekt zu realisieren. Auch auf den (nach etwaigem Flächentausch zusammenhängenden) städtischen Flächen gibt es noch Fragen zu klären. Über einen definitiven Entwicklungswunsch auf Basis der drei vorgelegten Varianten, entscheidet die Politik nach den Sommerferien. Ebenso muss neben baurechtlichen Fragen auch geklärt werden, ob die Stadt auf ihren Flächen selber entwickelt oder sich einen Projektpartner mit ins Boot holt.