Mit dem Förderprogramm “Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren ” hat das Land NRW einen insgesamt 35 Mio. Euro schweren Topf aufgelegt, um die Zentren der Städte und Gemeinden weiterhin zu beleben. Auch für die Mendener Innenstadt wurden aufbauend auf dem „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen“ aus den Jahren 2021 – 2023 in diesem Zuge weitere Zuwendungen gewährt.
Mit dem Programm sollen die Kommunen dabei unterstützt werden, mit nachhaltigen und zukunftsfähigen Nutzungskonzepten den Wandel im Handel positiv zu begleiten und neue Ankerpunkte in den Innenstädten zu schaffen. Mit dem Landesprogramm wird das erfolgreiche Sofortprogramm zur Stärkung der Innenstädte fortgesetzt. Die Förderbausteine, die im vorlaufenden „Sofortprogramm Innenstadt“ angeboten wurden, finden sich auch im neuen Förderprogramm wieder.
Förderung für Leerstandsanmietung
Im ersten Teilprojekt stehen Mittel bereit, um Leerstände in der Mendener Innenstadt durch Subventionierung zu beleben. Konkret heißt das, dass die Stadt leerstehende Ladenlokale zu 70 % der Altmiete (Kaltmiete) anmietet und diese stark vergünstigt für zwei Jahre, jedoch maximal bis zum 31.12.2027, untervermietet. Weiter unten auf dieser Seite finden Sie ein vereinfachtes Rechenbeispiel.
Leerstehende Ladenlokale müssen dafür folgende Rahmenbedingungen erfüllen:
- Lage des Ladenlokals im sog. Konzentrationsbereich, siehe Karten unten
- Ladenlokal bis zu 300m² Fläche
- Kein bestehender / laufender Mietvertrag
- nach Möglichkeit liegt der letzte Mietvertrag vor zum Nachweis der Altmiete, andernfalls wird die ortsübliche Vergleichsmiete als Berechnungsgrundlage herangezogen
- Gewährung einer Förderung auf Grundlage der Bewertungsmatrix durch das Zentrenmanagement
Das Förderprogramm sieht beispielhaft mögliche neue Ansiedlungen vor:
- Einzelhandel, vor allem Bedarfsdeckend nach Einzelhandelskonzept
- Gastronomie, insbesondere mit innovativen Nutzungskonzepten
- Mischformen, z.B. Repair-Café
- Dienstleistungsgewerbe mit Publikumsverkehr
- Direktverkauf landwirtschaftlicher Produkte
- Neue Angebote von Lieferservices/Verteilstationen
- Unverpackt-Läden und weitere nachhaltige Geschäftsideen
- Kulturwirtschaftliche Nutzung
- Bürgerschaftliche und nachbarschaftliche Nutzungen
- Bildungsangebote und Kinderbetreuung
- Jede Idee ist vorab willkommen und wird gerne diskutiert!
Rechenbeispiel
Beispiel: Ladenlokal Innenstadt, 100m² Verkaufsfläche + Sozialräume
Kaltmiete 10 €/m² pro Monat | 1.000 € |
Anmietung durch die Stadt Menden zu 70% pro Monat | 700€ Ertrag für den Eigentümer |
Untervermietung an den neuen Mieter pro Monat | 200€ Gesamtkosten für den Mieter |
Die Anmietung der Leerstandsimmobilie durch die Stadtverwaltung erfolgt zu 70% der letzten Monatskaltmiete. Die Weitervermietung an den Endnutzer der Immobilie erfolgt zu nur 20% der Gesamtkosten (Altmiete) pro Monat.
Die Differenzkosten trägt die Stadt Menden und erhält dafür eine 70% Förderung durch das Land NRW. Die Subventionierung ist beschränkt auf Neuanmietungen bis maximal 31.12.2027.
Konzentrationsbereich
Förderfähige Einzelhandelsimmobilien und Ladenlokale
Mit dem Förderprogramm “Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren ” hat das Land NRW einen insgesamt 35 Mio. Euro schweren Topf aufgelegt, um die Zentren der Städte und Gemeinden weiterhin zu beleben. Auch für die Mendener Innenstadt wurden aufbauend auf dem „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen“ aus den Jahren 2021 – 2023 in diesem Zuge weitere Zuwendungen gewährt.
Perspektive Innenstadt
Das Ziel dieses Teilprojekts besteht darin, ein Zentrenmanagement für die Innenstadt aufzusetzen, das ein ganzheitliches, nachhaltiges und realisierbares Zukunftsbild entwickelt und alle Akteure auf dem Weg dorthin begleitet.
Im Rahmen einer Masterthesis wird dieses Zukunftsbild zunächst auf Basis der aktuellen Megatrends in Kombination mit der tatsächlichen Situation vor Ort mit allen Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken wissenschaftlich entwickelt. Die Notwendigkeit von ergänzenden Studien, Maßnahmen, Workshops oder Beratungen zum Umgang mit Leerständen wird sich erst im Rahmen der wissenschaftlichen Ausarbeitung ergeben. Bei der Konzeptionierung des Teilprojekts wurde die Möglichkeit jedoch offengehalten, sodass auch dafür entsprechend Mittel bereitstehen.
Das Ergebnis finden Sie hier.
Außerdem hat das Zentrenmanagement ein Konzept samt Maßnahmen entwickelt, welches einen Einblick in die IST-Situation der Zentren Innenstadt und Lendringsen liefert und Ideen, Vorschläge und Maßnahmen formuliert und analysiert, die zukünftige Entwicklung Mendens weiterhin positiv zu gestalten.
Initiierung des Zentrenmanagements
Das Kernelement dieses Förderbausteins bildet die Initiierung des Zentrenmanagement mit einem Fachbüro. Dazu wurde im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung die GMA Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung mbH aus Köln beauftragt, auf Basis der bisherigen Entwicklungen, bestehenden Konzepte und der Perspektive Innenstadt 2023 das Zentrenmanagement für die Mendener Innenstadt und das Lendringser Zentrum zu initiieren und bis zum Ende des Förderzeitraums Ende Dezember 2023 zu betreiben. Im Fokus steht dabei die Implementation von nachhaltigen Strukturen, die sich nach Möglichkeit selbst tragen oder nur wenig Personalaufwand zur Pflege benötigen. Außerdem wird ein Zentrenmanager vor Ort eingesetzt, der die Schnittstelle zwischen Eigentümern, Anmietungsinteressenten, Bürgerinnen und Bürgern sowie Einzelhändlerinnen und Einzelhändler und weiterer Akteure vor Ort bietet. Für beide Zentren wurde ein Büro beauftragt, um Synergien und Strukturen bestmöglich zu nutzen und Dissonanzen und und Widersprüche zu vermeiden. Das Zentrenmanagement soll möglichst effizient die Vorteile beider Zentren herausarbeiten und herausstellen sowie die Neuansiedlung von Interessen in den Zentren befördern.
Kontaktieren Sie unser Zentrenmanagement.
Gewerbeplattform
Weiterführend wurde bereits 2022 eine Gewerbeplattform entwickelt, die Angebote und Gesuche für Gewerbeimmobilien, Gewerbeflächen sowie Gewerbeeinheiten zur Miete und zum Kauf beinhaltet. Dieses Plattform soll strategisch das klassische Leerstandskataster ersetzen, um ein Tool darzustellen, dass langfristig up-to-date ist ohne regelmäßig Personalkapazitäten für die Erfassung zu binden. Zusätzlich werden so lediglich Leerstände kartiert, die auf dem Markt verfügbar sind, sodass hier ein Mehrwert für alle Nutzerinnen und Nutzer entsteht. Die Nutzung der Plattform ist für alle Interessierten kostenlos. Auch Makler können über eine Schnittstelle die in ihrem Portfolio befindlichen Objekte einfach und unkompliziert einbinden. Der Kontakt zwischen den Nutzern lässt sich ebenfalls über das Portal herstellen.